Was, wenn der Schlüssel zur Kontrolle von Blutzucker und dem Verlangen nach Zucker bereits in uns läge? Eine neue Studie, die in der Fachzeitschrift Nature Microbiology veröffentlicht wurde, deckt auf, wie natürliche Prozesse, bei denen die körpereigenen Regulationsmechanismen genutzt werden, zu ähnlichen Ergebnissen führen könnten wie Abnehmmedikamente wie Ozempic.
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2024 war Ozempic in aller Munde und auch 2025 scheint der Hype noch nicht abzuklingen.
Dieses Medikament gegen Diabetes ist ein GLP-1-Hormon, das hilft, den Blutzuckerspiegel zu regulieren, wenn es zusammen mit einer gesunden Ernährung und Sport eingesetzt wird.
Ozempic wurde von Novo Nordisk entwickelt und erfordert nur eine praktische wöchentliche Injektion, die sich PatientInnen zum Umgang mit ihrem Diabetes selbst verabreichen können.
Ozempic wurde ursprünglich für PatientInnen mit Typ-2-Diabetes und einem hohen Risiko aufgrund von unkontrolliertem Blutzucker zugelassen, ist jedoch aus einem ganz anderen Grund in die Schlagzeilen geraten.
Ozempic verringert den Appetit, indem es ein Hormon nachahmt, das den Hunger reguliert und so weniger gegessen wird. Dies kann zusammen mit der Verlangsamung der Verdauung zu einer Gewichtsabnahme von bis zu 15 % führen.
Aufgrund der Vorteile zur Gewichtsabnahme ist die Nachfrage unter Menschen, die überhaupt nicht an Typ-2-Diabetes leiden, stark nach oben gegangen.
Ganz ähnlich wurden auch andere Medikamente wie Wegovy und Mounjaro, die ebenfalls für die Behandlung von Typ-2-Diabetes zugelassen sind, zunehmend ausschließlich zur Gewichtsabnahme eingesetzt.
Die Wirkung zur Gewichtsabnahme hat das Medikament zu einem viel besprochenen Thema in den sozialen Medien gemacht. Influencer und Prominente sprechen offen über ihre Erfolge bei der Gewichtsabnahme.
Der Tech-Milliardär Elon Musk teilte seinen Millionen Followern auf X mit, dass das Medikament eine zentrale Rolle bei seiner kürzlichen Gewichtsabnahme spielte.
Auch Oprah Winfrey gab zu, Medikamente zur Gewichtsabnahme genutzt zu haben, auch wenn sie die Marke nicht verriet.
Aufregende neue Forschung deutet darauf hin, dass unser Körper der Schlüssel sein könnte, den Blutzuckerspiegel natürlich zu regulieren und das Verlangen nach Zucker zu bremsen, genau wie Medikamente mit Semaglutid.
Die Studie deutet an, dass eine bestimmte Darmmikrobe und die Stoffe, die sie bei der Verdauung produziert, eine wichtige Rolle für die natürliche Regulierung des Blutzuckerspiegels spielen.
Forschende an der Jiangnan-Universität in China haben gezeigt, dass der Überfluss an einer bestimmten Darmmikrobe bei diabetischen Mäusen die Freisetzung von GLP-1 anregen kann.
GLP-1 ist ein Hormon, das vom Körper produziert wird und zur Regulation des Blutzuckerspiegels sowie zu einem Völlegefühl beiträgt. Die Freisetzung des Hormons wird von bestimmten Lebensmitteln und Darmmikroben ausgelöst und dies wird von Medikamenten mit Semaglutid (dem Wirkstoff in Ozempic) nachgeahmt.
Da sich die Nachahmung durch Ozempic und andere Marken von natürlichen Prozessen im Körper als sehr wirksam erwiesen haben, hat sich dieses Forschungsteam daran gemacht, herauszufinden, wie man den Körper selbst zur Produktion von mehr GLP-1 stimulieren kann.
Die AutorInnen erklären, dass aufkommende Forschung unterstreicht, dass unser Verlangen nach bestimmten Lebensmitteln sehr stark von den Signalen aus unserem Darm, ein zentrales Organ für die Bestimmung unserer Ernährungspräferenzen, beeinflusst wird.
Bis vor Kurzem fehlte der Wissenschaft ein genaues Verständnis, wie sich bestimmte Gene, Darmbakterien und die Stoffe, die sie im Darm produzieren, auf unser Verlangen nach Zucker auswirken.
Die neue Forschung deutet darauf hin, dass Darmmikroben wie Bacteroides vulgatus und die Stoffe, die sie bei der Verdauung produzieren, sich stark auf unser Verlangen nach Süßem auswirken könnten.
Die Studie fand heraus, dass Mäuse, denen das Darmprotein Ffar4 fehlte, weniger B. vulgatus in ihrem Darm aufwiesen. Dies wurde mit einer geringeren Produktion von FGF-21 in Verbindung gebracht, ein Hormon, das mit dem Verlangen nach Süßem assoziiert wird.
Die Forschung bei Mäusen deutet darauf hin, dass GLP-1-Agonisten, die Art von Medikamenten, zu denen Ozempic gehört, die Produktion von FGF-21 stimulieren.
Dieses Ergebnis passt zu den Studien bei Menschen, bei denen festgestellt wurde, dass Menschen mit genetischen Variationen, die die Produktion von FGF-21 fördern, eine stärkere Präferenz für Süßes haben könnten.
Durch die Untersuchung von Blutproben von 60 Menschen mit Typ-2-Diabetes und 24 gesunden Kontrollproben fanden die Forschenden heraus, dass genetische Mutationen im Ffar4-Gen, die die Produktion von FGF-21 vermindern, mit einer erhöhten Präferenz für Süßes einhergehen.
Die Forschenden stellten fest, dass, wenn die Mäuse eine Substanz erhielten, die vom Darmbakterium B. vulgatus produziert wird, dies die Produktion sowohl von GLP-1 als auch von FGF-21 steigerte.
Diese Kombination half den Mäusen, ihren Blutzuckerspiegel besser zu kontrollieren und das Verlangen nach Süßem zu reduzieren.
Es ist zwar noch weitere Forschung nötig, um herauszufinden, ob sich diese Ergebnisse auch auf Menschen anwenden lassen, aber die Forschenden sind der Meinung, dass ihre Studie auf eine vielversprechende Möglichkeit zur Vorbeugung von Diabetes in der Zukunft hindeutet.
Die Nachfrage nach Medikamenten wie Ozempic ist zwar weiterhin hoch, aber die Gesundheitsbehörden mahnen zu besonderer Vorsicht.
Ozempic ist nicht besonders günstig und wird von den Krankenkassen nur übernommen, wenn es zur Behandlung von Typ-2-Diabetes verschrieben wird.
Die hohen Kosten haben zusammen mit der starken Nachfrage als Medikament zur Gewichtsabnahme online einen lukrativen Markt mit gefälschten Produkten geschaffen.
Als Reaktion darauf wurde im Vereinigten Königreich 2024 eine Taskforce ins Leben gerufen, die den illegalen Handel mit den Medikamenten den Kampf ansagen soll. Man hat es auf illegale Webseiten abgesehen, überwacht soziale Medien und führt Razzien durch, um sowohl kriminelle Netzwerke als auch Einzelunternehmer zu stellen, die den Hype zur Gewichtsabnahme ausnutzen.
Quellen: (Science Alert) (Cleveland Clinic)
Neue Hoffnung: Wissenschaftler finden natürliche Alternative zu Abnehmmedikamenten
Die Studie bringt neue Hoffnung für alle, die nach natürlichen Alternativen suchen
LIFESTYLE Diabetes
Was, wenn der Schlüssel zur Kontrolle von Blutzucker und dem Verlangen nach Zucker bereits in uns läge? Eine neue Studie, die in der Fachzeitschrift Nature Microbiology veröffentlicht wurde, deckt auf, wie natürliche Prozesse, bei denen die körpereigenen Regulationsmechanismen genutzt werden, zu ähnlichen Ergebnissen führen könnten wie Abnehmmedikamente wie Ozempic.
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