Wenn es um die Erforschung des Mondes geht, ist fast jede Entdeckung für AstronautInnen spannend. Doch es gibt einen Bereich, der WissenschaftlerInnen besonders interessiert: der Südpol.
Dieser Teil des Mondes wurde bisher kaum erforscht, weil es sehr schwierig ist, dort mit einer Raumsonde zu landen. Das ändert sich nun allmählich, und ForscherInnen freuen sich darauf, endlich die Geheimnisse der Südseite des Mondes zu entdecken.
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Die Erforschung des Mondes ist heute nichts Besonderes mehr. Seit den Apollo-Missionen in den 1960er und 1970er Jahren fliegen AstronautInnen schon seit vielen Jahren zum Mond.
Bis 2023 gab es jedoch einen Bereich des Mondes, den AstronautInnen noch nicht betreten hatten: seinen rätselhaften Südpol.
Der Südpol des Mondes ist aus verschiedenen Gründen schwer zu erreichen. Die Apollo-Raumsonde des 20. Jahrhunderts beispielsweise landete hauptsächlich in der Nähe des Mondäquators.
Im Jahr 2023 landete der Lander der indischen Chandrayaan-3-Mission jedoch erfolgreich 600 km vom Mondsüdpol entfernt.
Der Chandrayaan-3-Lander kam dem Mondsüdpol näher als jedes andere Raumschiff und sein koffergroßer Rover machte einige wichtige Beobachtungen.
Im Jahr 2025 plant die NASA, die Erforschung des Mondsüdpols durch die Menschheit fortzusetzen, indem sie im Rahmen ihrer Artemis-III-Mission dort AstronautInnen hinschicken wird.
Diese Missionen stellen einen großen Fortschritt für die Erforschung des Mondes durch die Menschheit dar, nicht zuletzt, weil es in der Vergangenheit mehreren Raumschiffen nicht gelungen ist, auf seinem Südpol zu landen.
Nur zwei Tage vor der erfolgreichen Landung der indischen Raumsonde stürzte die russische Luna-25 ab, weil sie die Kontrolle verlor.
Zuvor, im Jahr 2019, scheiterte eine frühere indische Mission, als die Raumsonde nicht sicher in der Nähe des von Chandrayaan-3 anvisierten Gebiets landen konnte.
Der Grund dafür, dass es für Raumfahrzeuge so schwierig ist, auf dem Mondsüdpol zu landen, liegt darin, dass er voller Krater und tiefer Gräben ist. Auch verschiedene Apollo-Missionen scheiterten dort.
Dennoch sind WissenschaftlerInnen vom Mondsüdpol fasziniert, weil sie glauben, dass er dort reichlich Eis beherbergen könnte, von dem ein großer Teil aus Wasser besteht.
Der Mond dreht sich um eine flache Achse, was bedeutet, dass einige der Krater an seinen Polen nie Sonnenlicht sehen.
In Verbindung mit den niedrigen Temperaturen an diesen Orten glauben WissenschaftlerInnen, dass es dort sehr wahrscheinlich Eis gibt, entweder an der Oberfläche oder im Boden.
Die Möglichkeit, Eis auf dem Mond zu finden, ist aus verschiedenen Gründen spannend. Erstens kann es uns viel über die ferne Vergangenheit lehren.
Die Entdeckung von Wasser auf dem Mond könnte, sofern es in ausreichenden Mengen vorhanden ist, auch wichtige Auswirkungen auf die Monderkundung haben.
Tatsächlich könnte es eine Quelle für Trinkwasser für AstronautInnen sein und auch helfen, wichtige Ausrüstungen zu kühlen.
AstronautInnen könnten das Wasser sogar in Wasserstoff für Treibstoff und Sauerstoff zum Atmen umwandeln. Das könnte wiederum Missionen zum Mars oder Bergbau auf dem Mond unterstützen.
Die Idee, dass es auf dem Mond Eis geben könnte, ist nichts Neues. Tatsächlich haben WissenschaftlerInnen bereits vor den Apollo-Missionen in den 1960er Jahren über die Existenz von Wasser auf dem Mond spekuliert.
Als die Apollo-Besatzungen jedoch Ende der 1960er und Anfang der 70er Jahre Proben zur Analyse zurücksendeten, schienen sie trocken zu sein.
Erst als ForscherInnen der Brown University die Proben 2008 wieder untersuchten, wuchs die Aufregung richtig.
Als die ForscherInnen der Brown University die Proben untersuchten, fanden sie Wasserstoff in kleinen Perlen aus Vulkanglas.
Dies deutete auf Wasser auf dem Mond hin und tatsächlich entdeckte ein NASA-Instrument im Jahr 2009 Wasser auf der Mondoberfläche.
Später im selben Jahr fand ein weiteres NASA-Instrument, das den Südpol traf, Eis unter der Mondoberfläche.
Die wichtigste Entdeckung, die der Rover Chandrayaan-3 bei der Landung der Mission im Jahr 2023 machte, hing mit der Oberflächentemperatur des Mondes zusammen.
Indem der Pragyaan-Rover seine Sensoren während seiner Fahrt im Mondboden vergrub, konnte er einen starken Temperaturabfall direkt unter der Mondoberfläche feststellen.
Tatsächlich maß der Rover an der Oberfläche eine Temperatur von etwa 50 °C. Nur 80 mm darunter betrug die gemessene Temperatur jedoch -10 °C.
Diese Daten waren bereits für WissenschaftlerInnen interessant, die einen so dramatischen Temperaturabfall unter der Oberfläche des Mondsüdpols nicht erwartet hatten.
Es sind jedoch die Daten künftiger Missionen, auf die ExpertInnen am meisten gespannt sind. Insbesondere möchten sie mehr über die Regionen erfahren, die immer im Schatten liegen und sich am Südpol befinden.
Diese Regionen sind so geneigt, dass die Sonnenstrahlen nie ihr Inneres erreichen, was bedeutet, dass sie möglicherweise seit Milliarden von Jahren Eis gespeichert haben.
Quellen: (BBC) (NASA) (Weltwirtschaftsforum)
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