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Primitive Biologie -

Als erstes gilt es zu verstehen, dass der menschliche Körper sich seit den Urmenschen nicht so sehr verändert hat. Wir haben immer noch dieselben körperlichen Reaktionen auf Stress, aber die Ursachen für unseren Stress sind ganz andere.

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Stressfaktoren -

Damals waren die größten Stressfaktoren, mit denen wir es zu tun hatten, lebensgefährlich. Zum Beispiel von einem Tiger gejagt zu werden. Wenn die Bedrohung auftritt, wird eine Reihe von chemischen Reaktionen im Körper ausgelöst.

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Stressreaktion -

Der Körper wird mit Adrenalin, Cortisol und Glykogen geflutet, um für die Flucht gerüstet zu sein.

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Vervollständigung des Stresszyklus -

Damit konnte man um sein Leben rennen und es ins Dorf zurück schaffen. Ein Dorfbewohner lässt Sie durch seine Tür schlüpfen und verschließt hinter Ihnen. Der Tiger gibt auf und verschwindet. Sie sind erleichtert und dankbar und der Stresszyklus ist beendet.

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Moderne Stressreaktion -

Aber was passiert heutzutage, wenn der Stress durch ein Vorstellungsgespräch ausgelöst wird? Der Körper durchläuft dieselbe chemische Reaktion, da er nicht zwischen Lebensgefahr und unseren modernen Sorgen unterscheiden kann.

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Moderne Stressreaktion -

Unsere Stressreaktion tritt auf, aber leider wird der Zylus nicht von einem guten Vorstellungsgespräch beendet. Das bedeutet, dass die Menschen mit den unbeendeten Stresszyklen aus Jahrzehnten in ihrem Körper herumlaufen.

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Moderne Stressreaktion -

Wenn die Stressreaktion ausgelöst wird, werden manche Bereiche des Körpers übersteuert, während andere verlangsamt werden. Dies sind die Bereiche, die der Körper als weniger wichtig für das unmittelbare Überleben ansieht.

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Moderne Stressreaktion -

Der Körper reduziert die Funktionsweise des Verdauungssystems, des Immunsystems und des präfrontalen Kortex (dem "Denkbereich" im Gehirn) sowie die Zellerneuerung und -reparatur.

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Moderne Stressreaktion -

Das Erstaunliche daran ist, dass wir uns all dieser Dinge gar nicht bewusst sind, bis etwas schiefläuft.

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Unbewältigter Stress -

Vielleicht haben Sie Schlafprobleme oder insgesamt wenig Energie.

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Unbewältigter Stress -

Vielleicht fällt es Ihnen schwer, konzentriert zu bleiben, sich an Dinge zu erinnern oder einfache Probleme zu lösen.

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Unbewältigter Stress -

Vielleicht sind Sie leicht reizbar und werden von Kleinigkeiten aus der Bahn geworfen.

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Unbewältigter Stress -

Vielleicht haben Sie starken Heißhunger, machen sich ständig Sorgen oder haben negative Gedanken.

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"Selbstfürsorge" hilft nicht -

Wir neigen dazu, mit geringem Stress umzugehen, indem wir Dinge tun, die uns helfen, zu entspannen und uns gut zu fühlen, wie uns unser Lieblingsessen zu gönnen oder uns mit Freunden zu treffen.

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"Selbstfürsorge" hilft nicht -

Der Umgang mit einem nicht beendeten Stresszyklus ist jedoch ein anderes Problem. Kein Schaumbad oder Cocktailabend kann dies lösen.

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"Selbstfürsorge" hilft nicht -

Wer mit so einem tief liegenden Stressniveau im Körper kämpft, verliert die Grundeinstellungen. Anstatt die Selbstfürsorge zu genießen, werden diese Genüsse einfach nur zu Dingen, die Sie gut fühlen lassen. Sie werden von diesen Dopaminlieferanten abhängig, da die Grundstimmung nicht mehr gut ist.

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"Selbstfürsorge" hilft nicht -

Es wird immer schwerer mit einfachen Dingen, die Sie zuvor nicht gestört haben, umzugehen. Anstatt, dass Ihnen die Atmosphäre in einem belebten Restaurant Energie verleiht, fühlen Sie sich vielleicht gereizt und von den Geräuschen überfordert.

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Folgen -

Diese körperliche Überforderung führt unvermeidlich zu Angststörungen, Depressionen und einer Reihe von stressbedingten Erkrankungen. Die Bedeutung des Abschlusses des Stresszyklus sollte nicht unterschätzt werden.

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Mit dem Stress umgehen -

Der Schlüssel zum Umgang mit Stress ist nicht alle Stressfaktoren zu entfernen. Die Hauptstressfaktoren für die meisten Menschen sind Arbeit, Elternschaft und ein guter Partner, Freund und Familienmitglied etc. zu sein. Es wäre sehr schwer, diese Stressfaktoren zu entfernen, es sei denn, man würde allein in einer Höhle leben (dann müsste man sich aber vielleicht wieder vor dem Tiger sorgen ...).

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Mit dem Stress umgehen -

Statt sich auf die Stressfaktoren zu konzentrieren, konzentrieren Sie sich auf den Stress selbst. Es gibt mehrere Möglichkeiten, den Zyklus zu beenden, die einfach sind, solange Sie sich die Zeit nehmen. Die meisten Menschen erleben mindestens ein Mal am Tag Stress, sodass es wichtig ist, diese Lösungen jeden Tag anzuwenden.

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Sport -

Bewegung ist die beste Verteidigung gegen Stress. Ihr Körper wartet darauf, dass Sie vor dem Tiger weglaufen, also geben Sie ihm, was er will! Zwanzig bis 60 Minuten Bewegung bei erhöhter Herzfrequenz sind ausreichend. Das Ziel ist es, Ihrem Körper mitzuteilen, dass Sie vor der Gefahr in Sicherheit gegangen sind, und ihn zu ermutigen, in seinen Zustand nach dem Stresszyklus zurückzukehren.

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Sport -

Jeder Arztbesuch wird unweigerlich mit der Empfehlung enden, mehr Sport zu machen. Wir hören das so oft, dass wir es schon gar nicht mehr wahrnehmen, aber es ist wirklich der beste Weg, die schädlichen Auswirkungen von unverarbeitetem Stress im Körper zu stoppen.

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Atmen -

Langsame, tiefe Atemzüge sind ein wirksames Mittel, um die Stressreaktion herunterzuregulieren. Eine empfohlene Atemübung besteht darin, fünf Sekunden lang einzuatmen, fünf Sekunden lang anzuhalten, fünf Sekunden lang auszuatmen und fünf Sekunden lang anzuhalten. Eine dreimalige Wiederholung dieser Übung führt zu einer spürbaren Verringerung der Angstgefühle.

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Positive soziale Interaktionen -

Sich zu entspannen und mit Freunden oder der Familie Spaß zu haben, ist eine weitere Möglichkeit, unserem Körper zu zeigen, dass wir in Sicherheit sind. Gemeinschaft war für prähistorische Menschen überlebenswichtig, und sie ist ein wirksames Mittel, um den Stresszyklus zu beenden.

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Lachen -

Tiefes, echtes Bauchlachen ist ein Zeichen für enge Verbundenheit und Freundschaft. Die Neurowissenschaftlerin Sophie Scott sagt, dass wir beim Lachen ein uraltes evolutionäres System nutzen, das Bindungen stärkt und Gefühle reguliert.

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Zuneigung -

Zuneigung ist ein guter Indikator für unseren Körper, dass wir uns sicher fühlen. Die Forschung zeigt, dass ein sechssekündiger Kuss oder eine 20-sekündige Umarmung mit jemandem, den Sie lieben und dem Sie vertrauen, ausreicht, um die Chemie zu verändern und den Zyklus zu schließen.

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Weinen -

Sich auszuweinen klingt klischeehaft, aber es funktioniert wirklich. Deshalb fühlen wir uns oft besser, nachdem wir alles rausgelassen haben. Tipp: Es ist eine gute Idee, einen Film, der zum Weinen einlädt, in Ihrem Arsenal der Stressbewältigungswerkzeuge zu haben.

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Kreativer Ausdruck -

Künstlerischer Ausdruck ermutigt große Gefühle. Musik, Kunst und Theater bieten die Möglichkeit, emotionalen Stress in einem sicheren Rahmen zu verarbeiten. Wir haben in der höflichen Gesellschaft nicht oft die Gelegenheit dazu, also nutzen Sie diese Möglichkeit.

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Woher wissen Sie, dass der Zyklus beendet ist? -

Diese Lösungen führen vielleicht nicht sofort zu Ergebnissen, vor allem für diejenigen unter uns, die nie Sport treiben und jahrelang Stress angesammelt haben. Es ist wichtig, dranzubleiben und die kleinen, schrittweisen Verbesserungen zu beobachten, z. B. etwas seltener reizbar zu sein oder sich etwas weniger müde zu fühlen. Ihr Geist und Ihr Körper werden es Ihnen danken.

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