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Was ist Entscheidungsmüdigkeit? -

Als Entscheidungsmüdigkeit wird die mit jeder Entscheidung absinkende Fähigkeit, gute Entscheidungen zu treffen bezeichnet. Unser Gehirn wird im Grunde dem Treffen von Entscheidungen überdrüssig und trifft daher schlechtere oder vermeidet sie gleich ganz.

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Was ist Entscheidungsmüdigkeit? -

Dies wirkt sich in der Folge auch auf unsere Fähigkeit aus, Versuchungen zu widerstehen. Die Vielzahl an Wahlmöglichkeiten im Laufe des Tages macht uns mürbe, sodass wir uns dann Dingen wie Impulskäufen nicht erwehren können.

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Wo lässt sich dies beobachten? -

Entscheidungsmüdigkeit trifft nicht nur manche Menschen, wir alle bekommen dies zu spüren, auch wenn die Auswirkungen in manchen Berufen größer sind.

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Sport -

Entscheidungsmüdigkeit lässt sich in Teamsportarten leicht beobachten. Die Entscheidungsträger ermüden im Laufe des Spiels zunehmend, sodass sich mit der Zeit immer unüberlegtere Entscheidungen von Trainern und Kapitänen feststellen lassen.

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Geschäftsentscheidungen -

Je mehr Entscheidungen eine Person im Unternehmen trifft, umso schlechter werden diese am Ende des Tages sein. Deshalb können wir einige Entscheidungen von CEOs nicht nachvollziehen, sie wurden jedoch vielleicht einfach in einem Meeting am Nachmittag getroffen.

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Alltag -

Auch wenn wir uns dessen nicht immer bewusst sind, treffen wir durchgängig Entscheidungen. Wir entscheiden uns, was wir anziehen, was wir essen, wann wir etwas erledigen, wo unsere Prioritäten für den Tag liegen, was wir kaufen usw. Das ist ein beschwerlicher und scheinbar nie endender Kreislauf.

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Alltag -

Es zermürben uns jedoch nicht nur die offensichtlichen Entscheidungen, sondern auch Versuchungen nicht nachzugeben, wie nicht andauernd zu essen, bei der Arbeit zu schlafen, herumzublödeln oder Geld auszugeben, erfordert den ganzen Tag über unsere Willenskraft.

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Wie zeigt sich das? -

Entscheidungsmüdigkeit zeigt sich auf verschiedene Art und Weisen. Sie reagieren mit Prokrastination, Impulsivität, Vermeidung oder Unentschlossenheit auf Entscheidungen. In jedem Fall scheinen Sie keine gefestigte Meinung, egal wozu zu haben.

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Auswirkungen auf den Alltag -

Auch wenn Sie Entscheidungsmüdigkeit nun hauptsächlich mit dieser dummen Entscheidung auf der Arbeit in Verbindung bringen, kann der Impulskauf oder der Nachtisch, dem Sie nicht widerstehen konnten, eine Auswirkung dieser mentalen Erschöpfung im Alltag sein.

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Studie zu Bewährungsentscheidungen -

Eine Studie untersuchte 1.100 Entscheidungen von Richtern und Bewährungsausschüssen und fand heraus, dass 70 % der Häftlinge, die morgens vor Gericht erschienen, auf Bewährung freigelassen wurden, während diejenigen, deren Termin am späten Nachmittag lag, nur in 10 % der Fälle freikamen.

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Studie zu Bewährungsentscheidungen -

Durch das Abwägen der Details eines jeden Falls leiden die Richter am Ende des Tages an Entscheidungsmüdigkeit. Dies ist ganz normal, hat jedoch große Auswirkungen für die Gefangenen.

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Wohlstandsgefälle -

Ärmere Menschen sind von Entscheidungsmüdigkeit noch stärker betroffen aufgrund der Kompromisse, die sie den Tag über treffen müssen, besonders beim Einkaufen. Forschende haben das konstante Treffen von Entscheidungen als Grund für weniger Willenskraft für die Durchsetzung von Dingen, die ihre Situation verbessern könnten – wie Schule oder Arbeit – vorgebracht.

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Warum jetzt? -

Entscheidungsmüdigkeit hat sich mit der Zeit mehr herausgebildet, da die Anzahl unserer Möglichkeiten konstant zunimmt, sowohl im materiellen Sinne als auch an Ablenkungen, sodass wir immer mehr Versuchungen widerstehen müssen.

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Wie lässt sich entgegenwirken? -

Auch wenn die Entscheidungsmüdigkeit ganz sicher im Laufe des Tages eintritt, gibt es Dinge, mit denen Sie sich selbst einen kleinen Anstoß versetzen können, damit mehr Willenskraft für die wichtigen Dinge bleibt.

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1. Vereinfachen Sie Ihre Wahlmöglichkeiten -

Je mehr Möglichkeiten Sie haben, desto stärker wird Ihre Entscheidungsmüdigkeit. Indem Sie Ihren Alltag so gut es geht vereinfachen, können Sie sich mentale Energie aufsparen.

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Entscheiden Sie sich, was Ihnen wichtig ist -

Sie können nicht alles tun, ohne müde zu werden, entscheiden Sie sich also dafür, was Ihnen wichtig ist. Geht es hauptsächlich um Ihr Aussehen, was Sie essen, Ihren Beruf oder Ihre Familie? Vereinfachen Sie die Dinge, die Ihnen weniger wichtig sind.

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Suchen Sie Ihre Kleidung im Voraus heraus -

Suchen Sie Ihr Outfit schon am Abend zuvor heraus, um sich die Entscheidungsfindung am Morgen zu erleichtern. Auch ein minimalistischer Kleiderschrank kann die Kleiderwahl erleichtern.

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Erstellen Sie einen Essensplan -

Anstatt sich jeden Tag mühsam für ein Mittagessen zu entscheiden, erstellen Sie einen Essensplan für die ganze Woche. So müssen Sie sich nicht jeden Tag aufs Neue entscheiden und können das Ganze vielleicht sogar im Voraus zubereiten.

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Sorgen Sie für Routinen -

Tägliche Routinen, zumindest während der Woche, können die täglichen Entscheidungen drastisch reduzieren. Versuchen Sie jeden Tag zur selben Zeit aufzustehen, ins Fitnessstudio zu gehen und wenn möglich sogar zur selben Zeit zu essen.

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Arbeiten Sie immer am gleichen Ort -

Falls Sie die Möglichkeit haben, von zu Hause aus zu arbeiten, kann dies die Optionen sogar noch erhöhen. Versuchen Sie einen festen Ort als Arbeitsplatz festzulegen, sodass Sie diese Entscheidung nicht jeden Morgen aufs Neue treffen müssen und sich den Arbeitsplatz frei von Ablenkungen halten können.

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2. Wichtiges zuerst erledigen -

Da die beste Zeit für Entscheidungen morgens ist, versuchen Sie alle wichtige Aufgaben und Entscheidungen auf den Tagesbeginn zu legen. So schaffen Sie es, produktiver zu sein und bessere Entscheidungen zu treffen.

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Erstellen Sie eine kurze To-do-Liste -

Erstellen Sie abends eine kurze To-do-Liste (Jory McKay von RescueTime empfiehlt maximal fünf Punkte), um am nächsten Morgen direkt das Wichtige anpacken zu können. Arbeiten Sie die Aufgaben der Reihe nach ab.

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3. Anlauf nehmen -

Statt sich auf die Willenskraft zu konzentrieren, die Sie brauchen, um eine Aufgabe zu beginnen, denken Sie an den Schwung. Das heißt, dass Sie eine Aufgabe weitermachen und den Teil, in dem Sie sich für den Anfang motivieren müssen, überspringen.

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Gleiche Aufgaben hintereinander abarbeiten -

Umso seltener Sie Ihre Ausrichtung ändern und eine Entscheidung treffen müssen, umso besser. Falls Sie mehrere ähnliche Aufgaben haben, versuchen Sie diese hintereinander abzuarbeiten, um den Schwung zu nutzen.

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Folgen Sie der Fünf-Minuten-Regel -

Anstatt ein Projekt mit dem Gedanken, es abzuschließen zu beginnen, was eine höhere Motivation erfordert, nehmen Sie sich vor, fünf Minuten am Projekt zu arbeiten. Es ist wahrscheinlicher, dass Sie danach einfach weiter machen, da Sie sich nach dem Anfang produktiver und fähiger fühlen werden.

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4. Ablenkungen reduzieren -

Versuchen Sie Zeiten festzulegen, in denen Sie sich selbst nicht mit irgendetwas ablenken dürfen. Versuchen Sie in den ersten ein bis zwei Stunden Arbeit alle Versuchungen zu vermeiden, bevor sich Sie sich einen Snack gönnen oder die Nachrichten durchgehen. Das heißt auch das Handy zur Seite zu legen.

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5. Halten Sie ein Schläfchen -

Ein kurzer Mittagsschlaf wirkt wie ein Neustart auf das Gehirn. Falls möglich, halten Sie tagsüber ein kurzes Schläfchen, aus dem Sie erfrischt und mit neuer Willenskraft aufwachen.

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6. Essen Sie etwas -

Studien haben gezeigt, dass sich unsere Entscheidungsfindung kurz nach dem Mittagessen bessert, da die Glukose unserem Gehirn einen Energieschub verpasst. Halten Sie für besondere Erschöpfung ein paar Snacks bereit.

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7. Ruhen Sie sich am Wochenende aus -

Ruhen Sie sich am Wochenende aus, um dem Gehirn einen Neustart für die kommende Woche zu ermöglichen. Falls Sie sich auf die Woche vorbereiten müssen, versuchen Sie dies auf ein bis zwei Stunden am Sonntag zu beschränken.

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8. Impulsive Entscheidungen meiden -

Falls das überhaupt möglich ist, versuchen Sie Impulsentscheidungen bei niedriger Willenskraft zu vermeiden. Das heißt keine E-Mails spät am Abend beantworten und nicht hungrig einkaufen gehen.

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