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Das arktische Ökosystem -

Rentiere sind ein wesentlicher Bestandteil des arktischen Ökosystems. Die Forschung beweist die zentrale Rolle dieser Säugetiere bei der Erhaltung der Lebensfähigkeit und des Umweltschutzes in arktischen Gebieten.

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Albedo -

Die Oberflächenalbedo ist ein Konzept, das den Weißgrad einer bestimmten Oberfläche misst. Der Albedo-Effekt ist die Fähigkeit von Schnee und Eis, Wärme zu reflektieren.

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Albedo -

Wo die Oberfläche eine höhere Albedo aufweist, wird mehr Sonnenlicht in den Weltraum reflektiert. Durch die Reduzierung oder Beseitigung von Sträuchern tragen Rentiere zur Erhöhung der Albedo bei.

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Wald -

Im Wald wirken die Bäume abschirmend. Rentiere, die hier weiden, haben nicht so viel Einfluss auf die Albedo der Oberfläche.

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Tundra -

In der Tundra, einem Biotoptyp, in dem das Wachstum von Bäumen durch eisige Temperaturen und kurze Wachstumsperioden behindert wird, sind die Auswirkungen der Rentierbeweidung jedoch erheblich.

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Ergebnisse -

Während die Ergebnisse im globalen Maßstab gering sind, haben sie weitreichende Auswirkungen auf die Zukunft der Arktis selbst, die schon seit langem bedroht ist.

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Rentierhaltung -

Für mehr als 20 verschiedene indigene Gemeinschaften in der Arktis ist die Rentierzucht eine Einkommensquelle. In neun Ländern sind rund 100.000 Menschen in der Rentierzucht tätig.

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Indigene Gemeinschaften -

Indigene Gemeinschaften nutzen Rentiere traditionell auch als Transportmittel, zur Herstellung kälteresistenter Kleidung und als Nahrungsmittel.

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Wärmere Monate -

In den wärmeren Monaten streifen die Rentiere frei durch die Region. In dieser Zeit ernähren sie sich von Flechten und anderen Pflanzen und zertreten dabei den Boden.

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Wärmere Monate -

Dieser Prozess verhindert das Wachstum von holzigen Sträuchern, die von den Rentieren zertreten werden, wenn sie sich auf dem arktischen Boden bewegen und grasen.

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Verbuschung -

Wenn sich offene Landschaften allmählich in höhere, verholzende Pflanzen verwandeln und das Gebiet langsam zu einem Wald wird, nennt man diesen Prozess "Verbuschung".

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Verbuschung -

Während es viele Teile der Welt gibt, in denen ein zusätzlicher Bewuchs mit Bäumen und Sträuchern als wünschenswert angesehen wird, ist dies in der Arktis nicht der Fall.

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Altes Ökosystem -

Die Strauch- und Waldbedeckung in der Arktis löscht ein altes Ökosystem aus, das durch boreale Wälder (offene Wälder) und Tundra-Landschaften gekennzeichnet ist.

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Auswirkungen -

Die Verbuschung könnte die Auswirkungen des Klimawandels in der Arktis sogar noch verschlimmern. Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass sich die Tundra erwärmt, wenn Sträucher Wärme speichern, die den Permafrost auftaut.

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Permafrost -

Der Permafrost ist für die arktische Landschaft lebenswichtig. Das ist jeder Boden, der mindestens zwei Jahre lang bei 0 °C oder kälter gefroren bleibt.

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Permafrost -

Permafrost besteht aus einer Kombination aus Erde, Felsen und Sand, die durch Eis zusammengehalten werden. Der Boden und das Eis im Permafrost bleiben das ganze Jahr über gefroren.

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Permafrost -

Eine Bodenschicht über dem Permafrostboden bleibt nicht das ganze Jahr über gefroren. Sie wird als aktive Schicht bezeichnet, taut in den warmen Sommermonaten auf und friert im Herbst wieder zu.

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Aktive Schicht -

In kälteren Regionen taut die aktive Bodenschicht nur selten auf – auch nicht im Sommer. Wenn die Temperaturen jedoch steigen, taut der Permafrostboden auf. Das bedeutet, dass das Eis im Inneren des Permafrosts schmilzt und Wasser und feuchter Boden zurückbleiben.

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Abtauende Eisschicht -

Wenn der Permafrostboden auftaut, gibt das Pflanzenmaterial im Boden, der so genannte organische Kohlenstoff, der sich nicht zersetzen kann, Treibhausgase an die Atmosphäre ab.

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Abtauende Eisschicht -

Viele Dörfer im Norden sind auf Permafrostboden gebaut. Da er härter als Beton ist, kann der Permafrost beim Auftauen Häuser, Straßen und andere Infrastrukturen zerstören.

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Klimawandel -

Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass der Klimawandel das Tempo der Verbuschung in der Arktis beschleunigt, da die wärmere, längere Wachstumssaison das Pflanzenwachstum beschleunigt.

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Klimawandel -

Eine Studie ergab, dass die Vegetation auf der Jamal-Halbinsel, einer Region im Nordwesten Sibiriens, trotz steigender Sommertemperaturen stabil blieb.

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Rentier-Effekt -

In demselben Gebiet hatte die Rentierpopulation zwischen 1986 und 2016 um 75 % zugenommen. Die Autoren der Studie waren der Ansicht, dass die Rentierbeweidung die Temperaturschwankungen auszugleichen scheint.

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Rentier-Effekt -

Die Forscher sagen auch, dass die Rentiere dazu beigetragen haben, den Lebensraum der Tundra zu erhalten, so dass einheimische Arten wie Moose, Flechten und niedrig wachsende Weiden weiterhin wachsen und gedeihen können.

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Rentier-Durchquerung -

Am nördlichsten Teil der finnisch-norwegischen Grenze gibt es einen Zaun, der Rentiere daran hindern soll, von einem Land ins andere zu gelangen. Die Flechtenbedeckung unterscheidet sich hier dramatisch zwischen den Grenzländern.

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Rentier-Durchquerung -

Bruce Forbes, Professor am Arktischen Zentrum der Universität Lappland, führt dies auf die unterschiedlichen Methoden der Rentierhaltung auf beiden Seiten des Grenzzauns zurück.

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Der finnische Ansatz -

Rentiere zertrampeln die Flechten auf der finnischen Seite der Grenze im Sommer, wenn die Temperaturen zwischen 20-25 °C liegen.

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Der finnische Ansatz -

Die Art und Weise, wie die Rentiere im Sommer grasen, verhindert, dass die Sträucher größer werden und später im Jahreszyklus durch die Schneedecke ragen. Das hat zur Folge, dass der Schnee hier im Frühjahr später schmilzt.

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Die norwegische Seite -

Auf der norwegischen Seite weiden die Rentiere dagegen nur im Winter. Sie können keine Flechten zertrampeln, da sie sich tief in den Schnee eingraben müssen, um sie zu fressen.

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Traditionelle Praktiken -

Die positiven Auswirkungen der Rentiere auf die Umwelt, die in Studien untersucht werden, spiegeln die seit langem bestehenden traditionellen Praktiken der samischen Rentierzüchter wider. Ein moderater Rentierbestand stärkt das Ökosystem in einer Kultur, die Rentiere und die Gemeinschaft als fest miteinander verflochten ansieht.

Quellen: (BBC Future) (The Washington Post) (Time) (International Centre for Reindeer Husbandry) (AAAS)

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