Die Weite des Weltraums birgt seltsame Dinge, die Menschen vielleicht nie verstehen werden
Seit Elon Musks Bekanntgabe, dass seine Firma Neuralink Anfang des Jahres den ersten Computerchip direkt in ein menschliches Gehirn implantiert hat, wird immer mehr über die Vorteile und Risiken von Gehirnimplantaten diskutiert. Einerseits könnten Gehirnimplantate weitreichende medizinische Anwendungsmöglichkeiten haben, die die Lebensqualität vieler deutlich verbessern könnten. Andererseits ist dies jedoch leider nicht alles.
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Ende Januar 2024 gab Milliardär Elon Musk bekannt, dass dem ersten Patienten erfolgreich ein Gehirnimplantat seiner Firma Neuralink eingesetzt worden sei.
Er meldete sich via X dem ehemaligen Twitter zu Wort und fügte hinzu, dass sich der Patient "gut erholte".
Neuralink ist eines von vielen Unternehmen, die sich damit beschäftigen, wie sich das menschliche Nervensystem mit einem Computer verbinden lässt und welche medizinischen Auswirkungen dies haben könnte.
Laut der Webseite clinicaltrails.gov werden derzeit über 40 sogenannte "Brain-Computer-Interface"-Studien durchgeführt.
Laut Associated Press ist das Gerät, das für die Studie von Neuralink verwendet wird, etwa so groß wie eine große Münze.
Der Chip ist dafür ausgelegt, direkt in den Schädel implantiert zu werden und hat einige extrem dünne Kabel, die unmittelbar ins Gehirn reichen.
Laut einer Veröffentlichung von Neuralink aus dem September 2023 werden die Kabel in den Teil des Gehirns platziert, der Bewegungen kontrolliert.
Das Hauptziel dieses Gehirnchips ist die Kontrolle elektronischer Geräte rein durch Gedanken.
In einem weiteren Post auf X gab Musk bekannt, dass das erste Neuralink-Produkt den Namen "Telepathy" trage.
Er schrieb außerdem, dass Menschen, die aus welchen Gründen auch immer, ihre Gliedmaßen nicht mehr bewegen könnten, als erstes von dem Produkt profitieren sollen.
Das Pew Research Center führte im Herbst 2021 eine Umfrage durch, um herauszufinden, was Amerikaner über die Aussicht eines Gehirnchipimplantats denken.
Die Teilnehmenden der Umfrage wurden darüber befragt, was sie über die Aussicht eines Gehirnchips denken, der es Menschen ermögliche, "Informationen deutlich schneller und präziser zu verarbeiten".
Im Allgemeinen hatten die Befragten eine negative Meinung zum Thema. 56 % gaben an, dass eine verbreitete Nutzung von Chips zur Verbesserung der kognitiven Funktion schlecht für die Gesellschaft sei.
Von den verbleibenden 44 % gaben nur 13 % an, dass dies eine gute Idee sei, während sich 31 % nicht sicher waren.
Interessanterweise änderten sich die Meinungen jedoch, je nachdem wie der Chip genutzt werden sollte. Insgesamt waren die Befragten offener für Chips, die zu medizinischen Zwecken eingesetzt werden sollten.
So gaben beispielsweise 77 % der Befragten an, dass sie eine Nutzung von Chips für die Erweiterung des Bewegungsradius bei gelähmten Personen befürworten würden.
Außerdem gaben 67 % an, dass sie einen Einsatz von Gehirnchips zur Behandlung der altersbedingten Abnahme der geistigen Leistungsfähigkeit befürworten würden. Die Zustimmung für Gehirnchips ohne ersichtlichen medizinischen Zweck war deutlich geringer.
Es befürworteten zum Beispiel nur 32 % der Befragten einen Einsatz, um Gedanken direkt in einen Text zu verwandeln und nur 25 % waren mit der Verwendung zum Surfen im Internet allein durch Gedanken einverstanden.
Die Studie von 2021 zeigte außerdem die starken Bedenken der Befragten, wie Gehirnchips getestet und überprüft werden.
So gaben 83 % der Befragten an, dass sie wollten, dass Gehirnchips mit höheren Sicherheits- und Wirkungsstandards getestet werden sollten als andere medizinische Geräte.
Außerdem gaben 78 % an, dass sie glaubten, dass Gehirnchips wahrscheinlich eingesetzt werden, noch bevor wir ihre Auswirkungen auf unsere Gesundheit vollständig verstanden hätten.
Seit dem Beginn der Neuralink-Studie steigt die Frustration unter Forschenden darüber, dass kaum detaillierte Informationen hierzu veröffentlicht werden.
Abgesehen von Musks Post gab es keine offizielle Bestätigung, dass die Studie begonnen hat und die Hauptinformationsquelle ist eine Broschüre der Studie für mögliche Teilnehmer.
Nach Ansicht von Neuroingenieur Tim Denison von der Universität Oxford fehlen in dieser Broschüre wichtige Informationen zur Studie, insbesondere die genauen Ziele, die damit verfolgt werden.
Die Studie ist außerdem nicht auf clinicalltrials.gov registriert, einer Online-Datenbank medizinischer Studien, die vom amerikanischen Gesundheitsministerium verwaltet wird.
Viele Universitäten setzen voraus, dass Forschende eine Studie und ihr Protokoll in einer solchen Datenbank registrieren, bevor sie Teilnehmende anmelden.
Ähnlich setzen viele medizinische Journals voraus, dass eine Studie in einer solchen Datenbank registriert wird, bevor Ergebnisse veröffentlicht werden können.
Dahinter stecken ethische Gründe, die Teilnehmende von medizinischen Studien schützen sollen.
Das Nature Magazine erhielt auf die Nachfrage, warum die Studie nicht registriert wurde, keine Antwort von Neuralink.
Brain-Computer-Interfaces scheinen ein aufregendes, aber dennoch kontroverses Gebiet der wissenschaftlichen Forschung zu sein. Momentan gilt es die Ergebnisse der Studie von Neuralink abzuwarten.
Quellen: (Associated Press) (Pew Research) (Nature)
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