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Warum sich Ihre Persönlichkeit verändert, wenn Sie eine andere Sprache sprechen
- Sprache ist nicht nur ein Werkzeug zur Kommunikation – sie ist eine Linse, durch die wir die Welt und uns selbst betrachten. Aber könnte sie tatsächlich beeinflussen, wie wir handeln? Haben Sie schon einmal das Gefühl gehabt, eine andere Person zu sein, wenn Sie die Sprache wechseln? Forschungen zeigen, dass bilinguale und multilinguale Menschen oft Veränderungen in ihrer Persönlichkeit erleben, je nachdem, welche Sprache sie sprechen und in welcher Kultur sie sich befinden. Neugierig? Klicken Sie sich durch die Galerie um zu entdecken, wie Sprache unterschiedliche Seiten Ihrer Identität offenbaren kann.
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Multikulturelle Realität
- Mehr als die Hälfte der Welt spricht täglich zwei oder mehr Sprachen. Diese sprachliche Vielfalt, die durch Bildung, Migration und familiäre Einflüsse entsteht, zeigt, wie stark unsere globalisierte Gesellschaft miteinander verbunden ist.
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Neue Sprache, neues Ich?
- Neben den Herausforderungen, Grammatik und der Aussprache, die man lernen muss, stellt sich eine spannende Frage: Ändert sich die Persönlichkeit von Zweisprachigen, wenn sie die Sprache wechseln? Wie es im tschechischen Sprichwort heißt: "Lerne eine neue Sprache und bekomme eine neue Seele."
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Anderes Selbst
- In einer Umfrage von Psychology Today unter über 1.000 mehrsprachigen Personen gab eine deutliche Mehrheit, 65 %, an, dass sie sich je nach verwendeter Sprache "wie eine andere Person" fühlten.
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Stimmungswandel
- Als man mehrsprachige Personen um nähere Erläuterungen bat, beschrieben sie Unterschiede beim Sprechen der verschiedenen Sprachen. Sie fühlten sich in jeder Sprache unterschiedlich "natürlich". Auch ihre Einstellungen, Perspektiven und ihr emotionaler Ausdruck variierten je nach Sprache. Sogar ihre Gesamtpersönlichkeit schien sich zu ändern.
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Tiefer in die Materie
- Obwohl viele Zweisprachige sagen, dass sie sich beim Sprechen jeder ihrer Sprachen unterschiedlich fühlen, haben sich überraschenderweise nur wenige ForscherInnen mit diesem Phänomen befasst.
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5 / 31 Fotos
Monumentale Aufgabe
- ExpertInnen wissen, dass die Erforschung dieser Frage sehr komplex ist. Die große Vielfalt an Sprachen und die fünf grundlegenden Persönlichkeitsmerkmale – Offenheit, Gewissenhaftigkeit, Extrovertiertheit, Verträglichkeit und Neurotizismus – machen es schwer, klare Ergebnisse zu finden.
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Monumentale Aufgabe
- ForscherInnen müssten SprecherInnen sehr unterschiedlicher Sprachen wie Deutsch und Chinesisch hinsichtlich aller fünf zentralen Persönlichkeitsmerkmale vergleichen und diese Ergebnisse dann auch mit SprecherInnen anderer Sprachen vergleichen.
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Sich anders fühlen
- Auch wenn es kaum stichhaltige Beweise gibt, glauben viele Menschen fest daran, dass sie unterschiedliche Persönlichkeiten haben, wenn sie verschiedene Sprachen sprechen. Und bestehende Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass an dieser subjektiven Erfahrung möglicherweise etwas Wahres dran ist.
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8 / 31 Fotos
Enge Verbindung
- Dieser Effekt scheint bei Zweisprachigen am stärksten zu sein, die auch bikulturell sind – das heißt, sie sprechen nicht nur beide Sprachen fließend, sondern sind auch tief mit beiden Kulturen verbunden.
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Eindringliches Erlebnis
- Es ist die Art und Weise, wie sie die Sprachen in ihrem kulturellen Umfeld erleben, die ihre Persönlichkeit prägt.
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Eine andere Realität
- Jüngsten Studien zufolge kann Sprache unsere Realität subtil prägen. Zweisprachige Menschen können die Welt unterschiedlich wahrnehmen und sich entsprechend verhalten, je nachdem, welche Sprache sie verwenden. Dieser Effekt scheint bei der Diskussion emotional aufgeladener Themen stärker ausgeprägt zu sein.
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Flashbacks
- Unsere Muttersprache hat oft ein tieferes emotionales Gewicht. Zweisprachige Personen berichten, dass sie bei der Verwendung ihrer Muttersprache intensivere Emotionen empfinden, insbesondere wenn sie mit dieser Sprache verbundene Erinnerungen wieder aufleben lassen.
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Natürlich verwurzelt
- Studien zeigen, dass Menschen sich in ihrer Muttersprache besser an Kindheitserinnerungen erinnern. Das zeigt, wie wichtig diese Sprache für das Speichern und Abrufen von frühen Erlebnissen ist.
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13 / 31 Fotos
Kühnheitseffekt
- Im Gegensatz dazu sorgt eine zweite Sprache für ein gewisses Maß an emotionaler Distanz und trägt dazu bei, dass SprecherInnen in herausfordernden Situationen, etwa bei mutigen Entscheidungen oder der Bewältigung anspruchsvoller Arbeitsaufgaben, weniger Angst oder Scham empfinden.
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Sich wie zu Hause fühlen
- Der Psycholinguist François Grosjean hat dieses Phänomen in seiner Forschung perfekt erfasst. Ein zweisprachiger Teilnehmer beschrieb diese Erfahrung: "Unter Anglo-Amerikanern fühle ich mich sprachlos und unbeholfen. Aber wenn ich mit Latinos/Spanisch sprechenden Menschen zusammen bin, bin ich ein ganz anderer Mensch. Ich bin witzig, freundlich und sehr kontaktfreudig."
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Gleich, aber anders
- Zu Beginn ihrer Karriere führte die ehemalige Professorin der Universität Berkeley, Susan Ervin-Tripp, eine wichtige Studie durch. Sie bat japanisch-amerikanische Frauen, Sätze auf Japanisch und Englisch zu vervollständigen, und bemerkte dabei große Unterschiede in ihren Antworten.
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16 / 31 Fotos
Unabhängigkeitsschub
- Als beispielsweise eine Teilnehmerin den Satz vervollständigen musste: "Wenn meine Wünsche mit meiner Familie in Konflikt geraten,...", fügte sie auf Japanisch hinzu: "... ist dies eine Zeit großen Unglücks", aber auf Englisch erklärte sie: "... tue ich was ich will."
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Kontextwechsel
- In einer 40 Jahre später durchgeführten Studie machte Professor David Luna vom Baruch College eine bedeutende Entdeckung. Zweisprachige hispanisch-amerikanische Frauen wurden gebeten, Anzeigen mit Frauen einzuordnen. Sie interpretierten die Anzeigen zunächst auf Spanisch und sechs Monate später dann auf Englisch.
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Kontextwechsel
- Die Ergebnisse waren überraschend. Beim Betrachten der Anzeigen auf Spanisch neigten die Frauen dazu, die dargestellten Frauen als unabhängiger und kontaktfreudiger zu sehen. Als sie jedoch dieselben Anzeigen auf Englisch analysierten, änderten sich ihre Interpretationen. Sie begannen, die Frauen in den Anzeigen als traditioneller, familienorientierter und von anderen abhängig zu betrachten.
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Einzigartige Eigenschaften
- Die Sprache, mit der zweisprachige Menschen kommunizieren, wirkt sich nicht nur auf die emotionale Intensität aus, sondern auch darauf, wie sie sich selbst und andere wahrnehmen. Der Wechsel der Sprache kann den Diskurs prägen und kulturelle und soziale Merkmale offenbaren, die für die Sprachgemeinschaften, denen sie angehören, einzigartig sind.
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Meinungsfreiheit
- In einer Studie mit in den USA lebenden Chinesisch-Englisch-Zweisprachigen berichteten die TeilnehmerInnen, dass sie sich wohler dabei fühlten, ihre Gefühle in Englisch, ihrer Zweitsprache, auszudrücken. Sie führten dies auf weniger soziale Einschränkungen im Englischen zurück.
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Emotionale Bindung
- Allerdings gaben sie auch an, dass sie bei der Verwendung von Mandarin, ihrer Muttersprache, stärkere emotionale Reaktionen verspürten.
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Mehr Möglichkeiten
- Die emotionale Distanz, die eine zweite Sprache bietet, ist nicht immer negativ. Das Sprechen in einer weniger emotional verbundenen Sprache kann Verlegenheit, Ängste oder persönliches Engagement verringern, insbesondere bei Menschen aus kollektiven Kulturen, in denen das Teilen von Gefühlen weniger üblich ist.
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Einfacher zu teilen
- Tatsächlich kann die Verwendung einer anderen Sprache zum Ausdruck von Emotionen dazu beitragen, dass sich Menschen stärker öffnen, als dies in ihrer Muttersprache der Fall wäre.
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Schlüsselfrage
- Antonella Gismundi, eine italienische Datenanalystin mit einem Hintergrund in Linguistik und Psychologie, spricht auch Englisch und Chinesisch. In einem Artikel für Psyche stellte sie eine interessante Frage: "Wenn Sie mehr als eine Sprache sprechen, fragen Sie sich: In welcher Sprache fällt es Ihnen leichter, 'Ich liebe dich' zu sagen?"
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Was sagen sie?
- Andere Forschende haben untersucht, wie sich die Sprache, die Menschen verwenden, darauf auswirken kann, wie sie von anderen wahrgenommen werden. In einer Studie interagierten zweisprachige Personen aus Hongkong, die Kantonesisch und Englisch sprachen, mit zwei Interviewern, die jeweils eine andere Sprache verwendeten. Anschließend beurteilten unabhängige BeobachterInnen das Miteinander.
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Bemerkenswerte Unterschiede
- Die Studie ergab, dass die TeilnehmerInnen, wenn sie mit ethnisch chinesischen Interviewern Englisch sprachen, als kontaktfreudiger, selbstbewusster und offener angesehen wurden, als wenn sie Kantonesisch sprachen.
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Gegenargument
- In seinem Buch "Life with Two Languages" erklärt Grosjean, dass das, was wie eine Veränderung der Persönlichkeit aussieht, eigentlich eine Veränderung von Einstellungen und Verhaltensweisen sein kann. Diese hängen oft von der Situation oder dem Kontext ab und nicht direkt von der Sprache selbst.
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Bräuche vor Sprache
- Beispielsweise könnten in einem taiwanesischen Kulturumfeld Werte wie Loyalität und harte Arbeit stärker in den Vordergrund treten, während in den USA Durchsetzungsvermögen und Initiative Vorrang haben könnten.
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Fazit
- Für viele mehrsprachige Menschen scheint das Gefühl, ein anderer Mensch zu sein, wenn sie verschiedene Sprachen sprechen, mit einer Kombination aus Sprache und kulturellen Merkmalen zusammenzuhängen. Dieses Zusammenspiel kann ihr Selbstverständnis beeinflussen und zu Veränderungen in ihrer Persönlichkeit führen, die mit dem sozialen und sprachlichen Umfeld, in dem sie sich befinden, übereinstimmen. Quellen: (The Conversation) (Psychology Today) (Psyche) Das könnte Sie auch interessieren: Welche Sprachen werden weltweit am häufigsten gesprochen?
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Warum sich Ihre Persönlichkeit verändert, wenn Sie eine andere Sprache sprechen
- Sprache ist nicht nur ein Werkzeug zur Kommunikation – sie ist eine Linse, durch die wir die Welt und uns selbst betrachten. Aber könnte sie tatsächlich beeinflussen, wie wir handeln? Haben Sie schon einmal das Gefühl gehabt, eine andere Person zu sein, wenn Sie die Sprache wechseln? Forschungen zeigen, dass bilinguale und multilinguale Menschen oft Veränderungen in ihrer Persönlichkeit erleben, je nachdem, welche Sprache sie sprechen und in welcher Kultur sie sich befinden. Neugierig? Klicken Sie sich durch die Galerie um zu entdecken, wie Sprache unterschiedliche Seiten Ihrer Identität offenbaren kann.
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Multikulturelle Realität
- Mehr als die Hälfte der Welt spricht täglich zwei oder mehr Sprachen. Diese sprachliche Vielfalt, die durch Bildung, Migration und familiäre Einflüsse entsteht, zeigt, wie stark unsere globalisierte Gesellschaft miteinander verbunden ist.
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Neue Sprache, neues Ich?
- Neben den Herausforderungen, Grammatik und der Aussprache, die man lernen muss, stellt sich eine spannende Frage: Ändert sich die Persönlichkeit von Zweisprachigen, wenn sie die Sprache wechseln? Wie es im tschechischen Sprichwort heißt: "Lerne eine neue Sprache und bekomme eine neue Seele."
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Anderes Selbst
- In einer Umfrage von Psychology Today unter über 1.000 mehrsprachigen Personen gab eine deutliche Mehrheit, 65 %, an, dass sie sich je nach verwendeter Sprache "wie eine andere Person" fühlten.
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Stimmungswandel
- Als man mehrsprachige Personen um nähere Erläuterungen bat, beschrieben sie Unterschiede beim Sprechen der verschiedenen Sprachen. Sie fühlten sich in jeder Sprache unterschiedlich "natürlich". Auch ihre Einstellungen, Perspektiven und ihr emotionaler Ausdruck variierten je nach Sprache. Sogar ihre Gesamtpersönlichkeit schien sich zu ändern.
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Tiefer in die Materie
- Obwohl viele Zweisprachige sagen, dass sie sich beim Sprechen jeder ihrer Sprachen unterschiedlich fühlen, haben sich überraschenderweise nur wenige ForscherInnen mit diesem Phänomen befasst.
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Monumentale Aufgabe
- ExpertInnen wissen, dass die Erforschung dieser Frage sehr komplex ist. Die große Vielfalt an Sprachen und die fünf grundlegenden Persönlichkeitsmerkmale – Offenheit, Gewissenhaftigkeit, Extrovertiertheit, Verträglichkeit und Neurotizismus – machen es schwer, klare Ergebnisse zu finden.
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Monumentale Aufgabe
- ForscherInnen müssten SprecherInnen sehr unterschiedlicher Sprachen wie Deutsch und Chinesisch hinsichtlich aller fünf zentralen Persönlichkeitsmerkmale vergleichen und diese Ergebnisse dann auch mit SprecherInnen anderer Sprachen vergleichen.
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Sich anders fühlen
- Auch wenn es kaum stichhaltige Beweise gibt, glauben viele Menschen fest daran, dass sie unterschiedliche Persönlichkeiten haben, wenn sie verschiedene Sprachen sprechen. Und bestehende Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass an dieser subjektiven Erfahrung möglicherweise etwas Wahres dran ist.
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Enge Verbindung
- Dieser Effekt scheint bei Zweisprachigen am stärksten zu sein, die auch bikulturell sind – das heißt, sie sprechen nicht nur beide Sprachen fließend, sondern sind auch tief mit beiden Kulturen verbunden.
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Eindringliches Erlebnis
- Es ist die Art und Weise, wie sie die Sprachen in ihrem kulturellen Umfeld erleben, die ihre Persönlichkeit prägt.
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Eine andere Realität
- Jüngsten Studien zufolge kann Sprache unsere Realität subtil prägen. Zweisprachige Menschen können die Welt unterschiedlich wahrnehmen und sich entsprechend verhalten, je nachdem, welche Sprache sie verwenden. Dieser Effekt scheint bei der Diskussion emotional aufgeladener Themen stärker ausgeprägt zu sein.
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Flashbacks
- Unsere Muttersprache hat oft ein tieferes emotionales Gewicht. Zweisprachige Personen berichten, dass sie bei der Verwendung ihrer Muttersprache intensivere Emotionen empfinden, insbesondere wenn sie mit dieser Sprache verbundene Erinnerungen wieder aufleben lassen.
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Natürlich verwurzelt
- Studien zeigen, dass Menschen sich in ihrer Muttersprache besser an Kindheitserinnerungen erinnern. Das zeigt, wie wichtig diese Sprache für das Speichern und Abrufen von frühen Erlebnissen ist.
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Kühnheitseffekt
- Im Gegensatz dazu sorgt eine zweite Sprache für ein gewisses Maß an emotionaler Distanz und trägt dazu bei, dass SprecherInnen in herausfordernden Situationen, etwa bei mutigen Entscheidungen oder der Bewältigung anspruchsvoller Arbeitsaufgaben, weniger Angst oder Scham empfinden.
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Sich wie zu Hause fühlen
- Der Psycholinguist François Grosjean hat dieses Phänomen in seiner Forschung perfekt erfasst. Ein zweisprachiger Teilnehmer beschrieb diese Erfahrung: "Unter Anglo-Amerikanern fühle ich mich sprachlos und unbeholfen. Aber wenn ich mit Latinos/Spanisch sprechenden Menschen zusammen bin, bin ich ein ganz anderer Mensch. Ich bin witzig, freundlich und sehr kontaktfreudig."
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Gleich, aber anders
- Zu Beginn ihrer Karriere führte die ehemalige Professorin der Universität Berkeley, Susan Ervin-Tripp, eine wichtige Studie durch. Sie bat japanisch-amerikanische Frauen, Sätze auf Japanisch und Englisch zu vervollständigen, und bemerkte dabei große Unterschiede in ihren Antworten.
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Unabhängigkeitsschub
- Als beispielsweise eine Teilnehmerin den Satz vervollständigen musste: "Wenn meine Wünsche mit meiner Familie in Konflikt geraten,...", fügte sie auf Japanisch hinzu: "... ist dies eine Zeit großen Unglücks", aber auf Englisch erklärte sie: "... tue ich was ich will."
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Kontextwechsel
- In einer 40 Jahre später durchgeführten Studie machte Professor David Luna vom Baruch College eine bedeutende Entdeckung. Zweisprachige hispanisch-amerikanische Frauen wurden gebeten, Anzeigen mit Frauen einzuordnen. Sie interpretierten die Anzeigen zunächst auf Spanisch und sechs Monate später dann auf Englisch.
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Kontextwechsel
- Die Ergebnisse waren überraschend. Beim Betrachten der Anzeigen auf Spanisch neigten die Frauen dazu, die dargestellten Frauen als unabhängiger und kontaktfreudiger zu sehen. Als sie jedoch dieselben Anzeigen auf Englisch analysierten, änderten sich ihre Interpretationen. Sie begannen, die Frauen in den Anzeigen als traditioneller, familienorientierter und von anderen abhängig zu betrachten.
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Einzigartige Eigenschaften
- Die Sprache, mit der zweisprachige Menschen kommunizieren, wirkt sich nicht nur auf die emotionale Intensität aus, sondern auch darauf, wie sie sich selbst und andere wahrnehmen. Der Wechsel der Sprache kann den Diskurs prägen und kulturelle und soziale Merkmale offenbaren, die für die Sprachgemeinschaften, denen sie angehören, einzigartig sind.
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Meinungsfreiheit
- In einer Studie mit in den USA lebenden Chinesisch-Englisch-Zweisprachigen berichteten die TeilnehmerInnen, dass sie sich wohler dabei fühlten, ihre Gefühle in Englisch, ihrer Zweitsprache, auszudrücken. Sie führten dies auf weniger soziale Einschränkungen im Englischen zurück.
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Emotionale Bindung
- Allerdings gaben sie auch an, dass sie bei der Verwendung von Mandarin, ihrer Muttersprache, stärkere emotionale Reaktionen verspürten.
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Mehr Möglichkeiten
- Die emotionale Distanz, die eine zweite Sprache bietet, ist nicht immer negativ. Das Sprechen in einer weniger emotional verbundenen Sprache kann Verlegenheit, Ängste oder persönliches Engagement verringern, insbesondere bei Menschen aus kollektiven Kulturen, in denen das Teilen von Gefühlen weniger üblich ist.
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Einfacher zu teilen
- Tatsächlich kann die Verwendung einer anderen Sprache zum Ausdruck von Emotionen dazu beitragen, dass sich Menschen stärker öffnen, als dies in ihrer Muttersprache der Fall wäre.
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Schlüsselfrage
- Antonella Gismundi, eine italienische Datenanalystin mit einem Hintergrund in Linguistik und Psychologie, spricht auch Englisch und Chinesisch. In einem Artikel für Psyche stellte sie eine interessante Frage: "Wenn Sie mehr als eine Sprache sprechen, fragen Sie sich: In welcher Sprache fällt es Ihnen leichter, 'Ich liebe dich' zu sagen?"
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Was sagen sie?
- Andere Forschende haben untersucht, wie sich die Sprache, die Menschen verwenden, darauf auswirken kann, wie sie von anderen wahrgenommen werden. In einer Studie interagierten zweisprachige Personen aus Hongkong, die Kantonesisch und Englisch sprachen, mit zwei Interviewern, die jeweils eine andere Sprache verwendeten. Anschließend beurteilten unabhängige BeobachterInnen das Miteinander.
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Bemerkenswerte Unterschiede
- Die Studie ergab, dass die TeilnehmerInnen, wenn sie mit ethnisch chinesischen Interviewern Englisch sprachen, als kontaktfreudiger, selbstbewusster und offener angesehen wurden, als wenn sie Kantonesisch sprachen.
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Gegenargument
- In seinem Buch "Life with Two Languages" erklärt Grosjean, dass das, was wie eine Veränderung der Persönlichkeit aussieht, eigentlich eine Veränderung von Einstellungen und Verhaltensweisen sein kann. Diese hängen oft von der Situation oder dem Kontext ab und nicht direkt von der Sprache selbst.
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Bräuche vor Sprache
- Beispielsweise könnten in einem taiwanesischen Kulturumfeld Werte wie Loyalität und harte Arbeit stärker in den Vordergrund treten, während in den USA Durchsetzungsvermögen und Initiative Vorrang haben könnten.
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Fazit
- Für viele mehrsprachige Menschen scheint das Gefühl, ein anderer Mensch zu sein, wenn sie verschiedene Sprachen sprechen, mit einer Kombination aus Sprache und kulturellen Merkmalen zusammenzuhängen. Dieses Zusammenspiel kann ihr Selbstverständnis beeinflussen und zu Veränderungen in ihrer Persönlichkeit führen, die mit dem sozialen und sprachlichen Umfeld, in dem sie sich befinden, übereinstimmen. Quellen: (The Conversation) (Psychology Today) (Psyche) Das könnte Sie auch interessieren: Welche Sprachen werden weltweit am häufigsten gesprochen?
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