Hepatitis C ist eine ernst zu nehmende virale Erkrankung, die sich auf die Leber auswirkt. Geschätzt sind um die 50 Millionen Menschen weltweit betroffen, da jedoch nicht alle Infizierten Symptome zeigen, ist die Dunkelziffer wahrscheinlich deutlich höher.
Aber wie wirkt sich Hepatitis C auf den Körper aus? Wie kann man sich infizieren, welche Symptome gibt es und ist die Krankheit behandelbar? In dieser Galerie beantworten wir diese und weitere Fragen. Klicken Sie weiter, um alles über Hepatitis C zu erfahren.
Hepatitis C ist eine virale Infektion, die eine Entzündung der Leber verursacht und sie damit im Laufe der Zeit schädigt.
Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind weltweit etwa 50 Millionen Menschen mit dem Virus infiziert. Jährlich treten etwa eine Million neue Fälle auf.
Hepatitis C wird von einem Virus ausgelöst, der über den Kontakt mit Blut übertragen wird. Eine gesunde Person kann sich infizieren, wenn das Blut einer infizierten Person in ihren Körper gelangt.
Auch Hepatitis A und B werden durch Viren ausgelöst. Ihre Übertragung, Verbreitung und Behandlungsmöglichkeiten unterscheiden sich jedoch von denen bei Hepatitis C. Derzeit stehen für Hepatitis A und B Impfungen zur Verfügung, für Hepatitis C jedoch bislang nicht.
Wenn sich eine Person mit dem Virus infiziert, macht dieses eine Inkubationszeit durch, in der es sich im Körper vermehrt bis das Immunsystem die Infektion erkennt und diese bekämpft.
Die Inkubationszeit kann zwischen zwei Wochen und sechs Monaten andauern. Danach beginnen sich die Symptome zu zeigen (falls welche auftreten).
Hepatitis C löst eine Entzündung in der Leber aus, es treten jedoch keine typischen Infektionssymptome wie beispielsweise Fieber auf. Das macht es sehr schwer, die Krankheit zu diagnostizieren. Geschätzt zeigen nur 20 % aller Infizierten Symptome der Krankheit.
Wer Symptome zeigt, sollte sich sofort in Behandlung begeben, wozu auch antivirale Medikamente gehören. Die akute Infektionsphase kann bis zu drei Monate lang andauern und nur ein kleiner prozentualer Anteil der Patienten wird in dieser Zeit effektiv geheilt.
Die große Mehrheit der Infizierten (etwa 80 %) entwickeln jedoch eine chronische Infektion. Das bedeutet, dass die Leber der Betroffenen dauerhaft entzündet und geschwollen ist, was zu Leberschäden führen kann.
Die Leberschäden, die von Hepatitis C ausgelöst werden, können zu Vernarbungen führen, auch Zirrhose genannt. Eine Zirrhose schreitet langsam fort, kann jedoch durch andere Faktoren wie übermäßigen Alkoholkonsum verschlimmert werden. Eine chronische Hepatitis C kann außerdem infolge einer Zirrhose zu Leberkrebs führen.
Wie bereits erwähnt, zieht man sich Hepatitis C über den Kontakt mit dem Blut einer infizierten Person zu. Eine der Hauptursachen ist die gemeinsame Nutzung von Injektionsnadeln für intravenöse Drogen.
Gesundheitspersonal hat durch den häufigen Kontakt mit Nadeln und anderen scharfen Objekten ein höheres Risiko, sich versehentlich mit dem Virus zu infizieren.
Auch das gemeinsame Nutzen eines Rasierers oder sogar einer Zahnbürste, die in Kontakt mit dem Blut einer infizierten Person gekommen sind, sind mögliche Wege, sich zu infizieren.
Ebenso sind die Nutzung von nicht sterilisiertem Tattoo- oder Piercingzubehör und ungeschützte sexuelle Kontakte, bei denen Blut involviert ist, mögliche Ansteckungswege.
Zu den Menschen, die am häufigsten von Hepatitis C betroffen sind, zählen Nutzer von intravenösen Drogen, HIV-Positive, Menschen, deren Mutter Hepatitis C hatte und Menschen, die in den 70, 80 und 90er-Jahren Bluttransfusionen erhalten haben.
Die meisten Infizierten haben entweder keine oder grippeähnliche Symptome, die nicht auf eine zugrunde liegende schwerwiegende Erkrankung hindeuten. Hierzu gehören Fieber, Erschöpfung, Gliederschmerzen und Appetitlosigkeit.
Einige Betroffene entwickeln jedoch die Symptome eines akuten Leberversagens. Dazu zählen Gelbsucht (Gelbfärbung von Haut und Lederhaut der Augen), Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, dunkel verfärbter Urin und hell-gefärbter Stuhl.
Selbst wenn einige Menschen jahrelang keinerlei Symptome zeigen, können die Auswirkungen der Zirrhose sich erst nach Jahren der Schädigung zu Vorschein kommen.
Zusätzlich zu den bereits genannten Symptomen können auch Ödeme in den Gliedmaßen (Flüssigkeitsansammlungen in Armen und Beinen), Aszites (Flüssigkeitsansammlung im Bauchraum) und unerklärbarer Gewichtsverlust auftreten.
Zu den weiteren Symptomen einer fortgeschrittenen Leberschädigung gehören leicht auftretende Blutergüsse und Blutungen, juckende Haut sowie Verwirrung und Orientierungslosigkeit (Hepatische Enzephalopathie, die durch die angesammelten Giftstoffe ausgelöst wird).
Hepatitis C wird anhand eines RNA-PCR-Bluttests diagnostiziert.
Wenn eine Person positiv auf chronische Hepatitis C getestet wird, werden meist weitere Test zur Feststellung der Leberschäden durchgeführt. Dazu gehören Bluttests zur Leberfunktion, Elastografien (ein bildgebendes Verfahren) und in manchen Fällen eine Leberbiopsie.
Auch wenn sich Hepatitis C normalerweise nicht von selbst heilt, kann dies gelegentlich vorkommen. Dies tritt häufiger in frühen Phasen der Infektion auf, wenn das Immunsystem zu wirken beginnt.
Hepatitis C wird mit antiviralen Medikamenten (z. B. Sofosbuvir, Daclatasvir und andere) behandelt. Je nach Virusstrang unterscheidet sich die Art und Länge der medikamentösen Behandlung.
Patienten mit chronischer Hepatitis C und fortgeschrittener Leberschädigung müssen aufgrund des Risikos eines Leberversagens durchgängig überwacht werden. In diesem Fall kann nur noch eine Lebertransplantation helfen.
Abgesehen davon, den Kontakt mit Blut zu vermeiden, gibt es keine effektive Methode einer Hepatitis-C-Infektion vorzubeugen. Es gibt derzeit keine Impfung gegen Hepatitis C.
Hepatitis C wirkt sich unterschiedlich auf Infizierte aus, kann jedoch zu schlimmen Leberschäden führen. Schätzungsweise entwickeln 20 bis 30 % der Infizierten innerhalb von 20 Jahren eine Leberzirrhose.
Laut WHO starben 2022 schätzungsweise 242.000 Menschen infolge einer Hepatitis-C-Infektion. Die Haupttodesursachen waren Leberzirrhosen und ein primäres Leberzellkarzinom.
Das Virus ist überall auf der Welt verbreitet. Im östlichen Mittelmeerraum gibt es etwa 12 Millionen chronisch Infizierte. Dies wird gefolgt von 9 Millionen in Südostasien, 9 Millionen in Europa, 7 Millionen im westlichen Pazifikraum, 8 Millionen in Afrika und 5 Millionen auf den amerikanischen Kontinenten.
Quellen: (WHO) (CDC) (Cleveland Clinic) (Mayo Clinic) (Medical News Today) (NHS)
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Gesundheit Hepatitis c
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